Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment wahrzunehmen, was gerade geschieht – in der Außenwelt aber in mir – und das mit einer annehmenden und freundlichen Haltung, die sich zunehmend frei macht von Beurteilungen und Bewertungen.
In den kurzen Video-Nuggets am Ende dieser Seite erkläre ich das etwas ausführlicher…
Wir neigen dazu, uns gedanklich viel in der Vergangenheit (Bedauern/Ärger) oder in der Zukunft (Sorgen/Planen) aufzuhalten und verpassen dadurch oft die Erfahrungen und Möglichkeiten des gegenwärtigen Augenblicks. Durch Schulung der Achtsamkeit gelingt es, stressauslösende Faktoren in einer Situation frühzeitiger wahrzunehmen und mit den auftauchenden Emotionen, Gedanken und Handlungsimpulsen konstruktiver umzugehen. Je besser wir uns selbst und unsere persönlichen Reaktionsmuster kennen, umso bewusster und gelassener können wir auf die täglichen Herausforderungen reagieren.
Die Zeit, in der wir leben, ist anstrengend und herausfordernd – nicht erst seit Corona, aber jetzt wird es richtig sichtbar: Ständige Veränderungen, schlechte Nachrichten, Informationsüberflutung auf allen Kanälen, gefühlt hohe Leistungsanforderungen und enormer Zeit- und Entscheidungsdruck in allen Lebensbereichen. Die Fähigkeit, mit Hilfe der Achtsamkeit aus den unbewussten Reiz-Reaktions-Mustern unseres „Autopiloten“ auszusteigen und für bewusste Entschleunigung zu sorgen, ist eine zunehmend wichtige Kompetenz, um gesund zu bleiben oder Gesundheit wieder zu erlangen – aber auch um tragfähige Entscheidungen in allen Lebensbreichen zu treffen.
Achtsamkeit können wir durch regelmäßige Übung erlernen. Sie unterstützt uns dabei, in jedem Moment präsent und handlungsfähig zu bleiben, um in schwierigen Situationen angemessen und in vollem Bewusstsein zu (re-)agieren. Sie ermöglicht es uns aber auch, Genussfähigkeit wiederzuerlangen oder einen besseren Umgang mit Umständen oder Rahmenbedingungen zu finden, die sich oft genug nicht (sofort) ändern lassen. Diese Fähigkeit wird in einem MBSR-Achtsamkeitstraining erlernt und geübt…
